Montag, 30. April 2018

Abby Fabiaschi - Für immer ist die längste Zeit

Rückentext:  Maddy ist tot. Vom Dach der Bibliothek gestürzt. Sie landet jedoch nicht im friedvollen Himmel, sondern blickt aus kurzer Höhe auf ihre Familie - ihre pubertierende Tochter Eve und den emotional unaufgeräumten Ehemann Brady - herab. Ohne Maddy sind sie schon in einfach Dingen der Alltagsorganisation überfordert. Jetzt drohen sie an der Frage nach dem Warum zu zerbrechen. Maddy muss etwas tun. Doch ihre Möglichkeiten der Einflussnahme aus dem Jenseits sind begrenzt - sie ist ja auch neu hier.

Zusammenfassung: Madeline ist vom Dach der Bibliothek gestürzt, in der sie ehrenamtlich gearbeitet hat. Auf einmal war alles vorbei und sie tot, doch Maddy ist irgendwie noch da. Zwar kann sie niemand sehen, doch sie mischt sich in die Gedanken ihrer Tochter und ihres Mannes ein. Sie versucht die Beiden wieder in die Spur zu bringen, denn die Frage nach dem "Warum" kann niemand beantworten. Als erstes steht auf ihrer Liste, dass ihr Mann eine neue Frau bekommen soll. Und zwar Eine, die anders ist als sie selber war und doch irgendwie auch ein bisschen wie sie. Ihre Wahl fällt auf Rory, die ihre eigenen familiären Dramen zu bewältigen hat. Und als Maddy's Tochter Eve ihre Noten in Mathe pushen will, arrangiert ihre tote Mutter alles so, dass Rory ihre Nachhilfelehrerin wird. Doch alles läuft nur langsam an, und Madeline's Zeit in der sie Einfluss auf ihre Familie nehmen kann läuft unbemerkt langsam ab...

Brady war immer schon ein Workaholic. Selbst Urlaube hat er abgesagt, damit er arbeiten konnte. Plötzlich ist er jedoch die einzige Person, die noch lebt und sich um Eve kümmern kann. Er ist total überfordert mit seiner Teenagertochter, denn die Beiden gehen jeweils anders mit dem Verlust der Mutter bzw. Ehefrau um. Er flüchtet sich immer weiter in die Arbeit und meidet Gespräche mit seiner Tochter. Er bemerkt nicht, wie sie sich ihrerseits immer weiter ins Schneckenhaus verkriecht. Sie meidet ihre Freunde und Veranstaltungen. Bis der Termin für den Abschlussball steht, und obwohl sie kein bisschen Lust hat geht sie zur Vorfeier bei ihrer Freundin. Schnell wird jedoch klar, dass sie nur weg will und betrunken möchte ihr Freund sie nach Hause fahren. Doch dann geschieht ein Unfall, und dieser verändert nicht nur Eve's sondern auch Brady's Leben nachhaltig...

Meine Meinung: Abby Fabiaschi hat mit "Für immer ist die längste Zeit" einen traurigen, aber auch wunderschönen Roman geschaffen. Da die Sichtweisen zwischen Madeline, Eve und Brady wechseln erhält man als Leser einen tollen Einblick in die einzelnen Gefühlswelten. Und auch als Außenstehender bleibt man bis zum Ende mit der Frage zurück: "Warum ist sie gesprungen?".  

Der Roman ist sehr emotional und streckenweise auch sehr traurig, ohne in den Kitsch abzurutschen. Er ist ein richtiger Page-turner und einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Stil ist sehr flüssig und locker gehalten, und teilweise habe ich nicht bemerkt in wessen Gedanken ich mich gerade befand.

Das Cover ist schlicht aber passend schön gehalten. Der Hintergrund ist beige und vorne sieht man einen Schmetterling sowie diverse Blumenzeichnungen.

Fazit: 5 von 5 Pfötchen


Ich danke dem Team von Vorablesen für das Rezensionsexemplar!

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