Mittwoch, 31. August 2016

Amie Kaufman & Meagan Spooner - These Broken Stars, Lilac & Tarver

Rückentext: Es ist nur eine flüchtige Begegnung, doch dieser Moment auf dem größten und luxuriösesten Raumschiff, das die Menschheit je gesehen hat, wird ihr Leben für immer verändern. Lilac ist das reichste Mädchen des Universums, Tarver ein gefeierter Kriegsheld aus einfachen Verhältnissen. Nichts könnte die Kluft zwischen ihnen überbrücken - außer dem Schiffbruch der angeblich so sicheren Icarus. Als das Unfassbare geschieht, müssen Lilac und Tarver auf einem fremden Planeten ums Überleben ringen. Zu zweit gegen die Unendlichkeit des Alls...

Zusammenfassung: Lilac ist dass reichste Mädchen des Universums. Sie bekommt alles und hat alles. Tarver ist ein Kriegsheld, der aus ärmlichen Verhältnissen stammt. Beide reisen auf dem neuesten und sichersten Schiffs des Alls, der Icarus. Dieses Schiff hat die Firma von Lilacs Vater gebaut und es ist voll besetzt mit Passagieren. 

Dann geschieht das Unfassbare - die Icarus wird aus dem Hyperspace geschleudert und stürzt ab. Obwohl es genug Rettungskapseln gibt, bricht Panik aus und ein heilloses Chaos. Lilac wird von ihren Bodyguards (eine davon ihre Cousine) getrennt und über eine Brüstung geschubst. Nur mit Tarvers Hilfe kann sie sich in eine Rettungskapsel flüchten. Doch diese ist noch mit dem Schiff verbunden und kann sich nicht lösen. Also schließt sie diverse Kabel kurz und so können die beiden sich retten.

Sie landen auf einem fremden Planeten und es gibt nur ein Ziel: das Wrack der Icarus, die kurz danach vom Himmel stürzt... Lilac und Tarver reißen sich mehr schlecht als recht zusammen und machen sich auf den Weg. Sie streiten sich fast die ganze Zeit. Und er ist oft genervt von ihr und sie kann mit seinen Drill Ansagen nicht viel anfangen.

Doch eines Abends beginnt Lilac Stimmen zu hören, die ihr unverständliche Sachen zuwispern. Tarver kann die Stimmen nicht hören und nimmt an, Lilac wird verrückt.

Ignorieren kann er es allerdings nicht lange, denn plötzlich weiß sie wie viele Menschen Tarver - ohne es ihr zu sagen - aus einer abgestürzten Kapsel geboren und begraben hat... sie kann sogar die Kleidung beschreiben, die die Opfer anhatten...

Damit beginnt eine Odyssee, die beide verändern wird. Und das Ziel, das Wrack der Icarus, wo sie auf Hilfe hoffen scheint in weiter Ferne zu sein...

Meine Meinung: WOW! Was für ein klasse Roman, ich hatte mit einer Lovestory gerechnet, aber nicht damit. Irgendwo habe ich mal den Satz gelesen "Titanic im All", doch diese Aussage wird dem Buch nicht mal ansatzweise gerecht. Teilweise hatte ich richtiges Herzrasen, weil es so spannend war. 

Lilac tritt als verwöhntes Mädchen auf, welches Tarver auf dem Promenadendeck der Icarus dass erste Mal sieht. Er nimmt mit ihr Kontakt auf, ohne auch nur ansatzweise zu ahnen, wer sie ist oder ihren Namen zu kennen. Lilac lässt sich auf einen lockeren Flirt ein, doch als ihre Bodyguards ankommen, geht sie auf Distanz. Lilac glaubt zunächst nicht, dass Tarver nicht weiß wer sie ist. Sie wird zum eingebildeten Mädchen, dass weit über ihm steht. Hier hatte ich schon den ersten Eindruck, dass dieses Verhalten nur als Schutz dient. Dieser Eindruck wird nachher noch bestärkt und erweist sich als richtig. Denn Lilac wird von ihrem Vater vor allem beschützt und vor allen Dingen, vor Männern und Jungs.

Tarver ist ein Kriegsheld. Er kommt aus ärmlichen aber glücklichen Verhältnissen und hat seinen Bruder im Krieg verloren. Daher will er unbedingt nach Hause zu seinen Eltern, damit sie nicht auch noch den zweiten Sohn verlieren. Seine Mutter ist eine bekannte Dichterin, doch er nennt nie ihren Namen wenn andere anwesend sind. Sein Blick fällt auf Lilac, weil sie alleine an einem Tisch sitzt. Wie zufällig lässt sie ihren Handschuh fallen, den er ihr aufhebt. Sie wechseln ein paar Sätze miteinander und er kennt nicht mal ihre Namen. Er weiß nicht, dass sie Lilac LaRoux ist und es lebensgefährlich werden kann, wenn man sich ihr nähert.

Beide sind auf dem Weg in ihre Quartiere, als das Undenkbare geschieht, die Icarus wird aus dem Hyperspace geschleudert und beginnt zu sinken...

Lilac wird von ihren Bodyguards getrennt (die sie als ihre Freunde ausgibt) und mit der Menge mitgerissen. Sie stürzt über eine Brüstung und Tarver hilft ihr im letzten Moment, bevor sie hinab fällt. Die beiden müssen sich notgedrungen zu einer Rettungskapsel der niederen Stufe machen und besteigen beide diese nach einer kleineren Auseinandersetzung...

Hier beginnt das eigentliche Abenteuer, denn mit ihrer Kapsel landen die beiden auf einem fremden Planeten. Lilac beginnt recht schnell Stimmen zu hören, die für Tarver aber nicht zu hören sind. Nicht lange nach ihrer Notlandung, fallen Trümmer vom Himmel. Zunächst eine Rettungskapsel, dann die Icarus.

Während Lilac bei der Rettungskapsel bleiben möchte, gibt es für Tarver nur ein Ziel - das Wrack des Raumkreuzers. Denn nur hier erhofft er sich Hilfe, durch Suchtrupps. Also machen die beiden sich auf den beschwerlichen und gefährlichen Weg, denn die Icarus ist in einer Gebirgskette abgestürzt und die beiden sind für eine Klettertour nicht vorbereitet. Hinzu kommt noch, dass Lilac scheinbar halluziniert und immer von der Angst gejagt wird, dass er sie alleine lässt...

Nach einer Zeit entwickeln die beiden Gefühle füreinander und als man denkt, jetzt geht es etwas bergauf, geschieht etwas, dass mich total aus dem Konzept gebracht hat und womit ich so gar nicht gerechnet hätte. Sie kommen einem dunklen Geheimnis auf die Spur, dass ihrer beider Leben für immer verändern wird...

Lilac wird zunächst als kratzbürstiges Mädchen dargestellt, doch sie ändert sich im Laufe der Geschichte und lässt auch mehr Gefühle zu. Ich fand sie sofort sympathisch und habe oft gedacht, dass sie sehr einsam sein muss. Nachdem ihre Mutter gestorben ist, schottet ihr Vater sie von Menschen ab und will sie beschützen. Vor eigenen Erfahrungen, vor dem Leben. 

Auch Tarver ändert sich und seine harte Fassade bröckelt, als er sich eingesteht, dass für sie doch mehr empfindet. Er hat eine harte Schale, aber einen weichen Kern. Den Tod seines Bruders hat er nie wirklich verwunden. 

Jedes Kapitel beginnt mit einem Interview Ausschnitt. Sofort fragt man sich, warum Tarver verhört wird, aber es klärt sich alles zum Ende hin auf.

Dann wird abwechselnd aus seiner und ihrer Sicht geschrieben, was ich toll finde. Denn so bekommt man eine bessere Einsicht in die Seelenleben der Protagonisten und lernt sie auch besser kennen.

Fazit: Ein Buch wie kein Anderes! Keine seichte Lovestory, im Gegenteil ein spannendes Buch mit vielen Wendungen (vor allem zum Ende hin)! Man leidet und liebt mit den Beiden. Es ist in sich abgeschlossen, obwohl noch andere Bände angekündigt sind. Ich werde mir die Folgebände auch kaufen. Also, lasst euch nicht täuschen von der Annahme es handelt sich um eine Lovestory oder um ein seichtes Buch :-).

Auch das Cover ist (links) wunderschön gestaltet, obwohl das Cover unter dem Schutzumschlag (rechts) meiner Meinung nach noch schöner ist.


5 von 5 Pfötchen und klare Kaufempfehlung.