Montag, 23. Juli 2018

Matt Haig - Wie man die Zeit anhält

Rückentext: Tom Hazard sieht aus wie vierzig, doch in Wirklichkeit ist er über 400 Jahre alt. Eines war er über die Jahrzehnte hinweg immer: einsam. Denn zu große Nähe zu anderen Menschen wäre lebensgefährlich gewesen. Niemand durfte von seinem Geheimnis wissen. Jetzt aber tritt Camille in sein Leben. Und damit verändert sich alles.

Zusammenfassung: Tom lebt seit über 400 Jahren. Durch einen Gendefekt altert er viel langsamer, als "normale" Menschen. Schon als Kind lernt er auf grausame Weise, dass es für andere Menschen lebensgefährlich ist wenn sie ihn lieben oder ihm zu nahe sind. Und genauso gefährlich ist es, wenn er Andere liebt...

Nach dem ersten schweren Verlust, zieht ziellos durch die Gegend. Hungrig und obdachlos lernt er durch Zufall Rose und ihre Schwester kennen, und die Beiden nehmen sich seiner an. Zunächst auf freundschaftlicher Basis: er hilft den Beiden bei schweren Arbeiten dafür darf er bleiben. Doch ihm ist klar, wenn mehr als nur Freundschaft entsteht setzt er die Leben der Schwestern ungewollt auf's Spiel. Und doch entwickelt sich zwischen Rose und ihm eine Romanze, die in großer Liebe gipfelt...

Doch dann schlägt das Schicksal wieder zu. Ein alter Verfolger von Tom macht ihn ausfindig und die Drei fliehen. Ein paar Jahre ist alles schön. Rose und er heiraten und bekommen eine Tochter. Aber die gemeinsame Zeit ist nur geliehen, und als die kleine Familie angegriffen wird bleibt ihm nur eine Möglichkeit: er muss seine Frau und Tochter verlassen um ihr Leben zu retten...

Jahrhunderte später: Tom gehört einer Organisation an, die die Menschen mit den besonderen Genen schützen will. Sie bekommen alle paar Jahre neue Identitäten, samt Wechsel des Lebensraums und neue Jobs. Ab und an müssen Aufträge erfüllt und neue Mitglieder rekru- oder exitutiert werden. Aktuell arbeitet er als Lehrer, und verfolgt dabei nur ein Ziel: seine Tochter wiederzufinden. Denn auch sie trägt die Gene in sich, die sie sehr verlangsamt altern lassen. Jedoch quälen ihn immer wieder Flashbacks, so dass er sich zunächst nicht mehr orientieren kann. Und dann lernt er seine Kollegin Camille kennen, und schnell wird klar: irgendwo hat sie ihn schon einmal gesehen. Und wider des wichtigsten Gesetzes der Organisation beginnt eine zarte Romanze.

Doch dann ändert sich plötzlich alles, und Tom steht vor der schwersten Entscheidung seines Lebens. Denn jetzt geht es nicht nur darum, ein Leben zu retten...

Meine Meinung: Wie man die Zeit anhält ist kein Zeitreiseroman. Mit dieser Annahme habe ich diesen Roman begonnen. Doch trotzdem wurde ich nicht enttäuscht. Man reist mit Tom durch die Jahrhunderte und lernt den ein oder anderen berühmten Charakter kennen. Er ist ein sympathischer Protagonist, so dass ich mit ihm geliebt, gelitten habe. Ich bin mit ihm geflohen und hatte immer Angst, was als Nächstes passieren würde.

Seine Liebe zu Rose ist sehr groß und auch das Risiko, dass er eingeht in dem er mit ihr eine Beziehung beginnt. 

Der Stil ist sehr flüssig, ich hatte keine Probleme mit den verschiedenen Zeitebenen und bin praktisch durch den Roman "geflogen".

Das Cover ist schlicht, aber ansprechend und spiegelt die Einsamkeit sowie die Zeit wieder, die sehr langsam vergeht.

Fazit: 5 von 5 Pfötchen. Ein Roman zum Abtauchen, Mitfiebern und die Welt vergessen lassen.

Ich danke dem Team von Vorablesen für das Rezensionsexemplar!


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