Donnerstag, 20. Juli 2017

Zoe Beck - Die Lieferantin

Rückentext: Elliot Johnson leitet das heißeste Start-up Londons. Und das illegalste: Über ihre App bestellt man Drogen in höchster Qualität. Ausgeliefert wird der Stoff per Drohne. Anonym, sicher, perfekt organisiert. Die Londoner Unterwelt will Elliot deshalb tot sehen und setzt ein Kopfgeld auf sie aus. Zeit zurückzuschlagen...

Zusammenfassung: London im Jahr 2019 ~ Ellie beliefert ihre Kunden per Drohnen mit Drogen. Anonym, schnell und diskret. So denken die Besteller jedenfalls. Was sie nicht wissen ist, dass die Drohnen mit Kameras ausgestattet sind. So wird jeder Kunde, der zum Himmel hochschaut und nach seiner Lieferung Ausschau hält auf Film festgehalten.

Sie hat einen guten Freund seit Jugendtagen, nämlich Leigh. Er besitzt ein Restaurant, dass seinem Vater schon vorher gehörte und führt dieses weiter. Nach der Ein- oder anderen Veränderung läuft es gut für Leigh, auch wenn es unruhige Zeiten sind. Eines Abends taucht jedoch ein Schutzgeldeintreiber auf und verlangt eine hohe Summe von ihm. Diese Summe hebt der Eintreiber nach eigenem Ermessen immer wieder an, bis Leigh nur noch einen Ausweg sieht - er tötet den Mann, der Gonzo genannt werden will. Dann betoniert er ihn ins Fundament des Restaurants ein, um Spuren zu vernichten, und wiegt sich selber in trügerischer Sicherheit...

Der Mord an Gonzo bleibt dessen Auftraggeber nicht lange verborgen - und sie nehmen sich einen Kontaktmann vor, er wird im Londoner Hafenviertel schwer verprügelt und misshandelt. Da er jedoch standhaft versichert, keinen Gonzo gekannt zu haben, haben sie keine Verwendung mehr für ihn. Kurz bevor er stirbt, gibt er ein Wort von sich: "Polizei". Dann stürzt er sich ins Hafenbecken...

Aufgerüttelt durch die Geschehnisse, und die Kenntnis dass sich auf dem Drogenmarkt ein Mitbewerber stark etabliert hat, macht sich der jüngste Sohn des Gangsterbosses mit zwei "Kollegen" auf die Suche im Darknet. Hier werden sie schnell fündig und stoßen auf Ellies Onlineshop. Um diesen zu testen, bestellen sie Ware und die kommt per Drohne...

Meine Meinung: Die Lieferantin ist kein Thriller. Punkt. Der Rücken- und Klappentext hörten sich sehr vielversprechend an. Leider wurde ich schwer enttäuscht. Der Roman hat keinen einzigen Spannungspunkt! Er siecht vor sich hin, die Charaktere bleiben seltsam blutleer und seelenlos. Die Story spielt 2019 und noch immer hat England mit dem Brexit zu kämpfen. Die Autorin kreiert ein eigenes Wort: Druxit (Drugs + Exit), es dauerte eine Weile, bis mir klar wurde, was sie überhaupt damit meinte. Die Zukunft, die Zoe Beck in ihrem Roman für London zeichnet ist meiner Meinung nach auch sehr übertrieben. Drogen an allen Ecken, jeder nimmt sie. Die Bosse beherrschen den Markt und die Stadt, die Bevölkerung dröhnt sich zu, um zu vergessen. In meinen Augen ist es komplette Schwarzmalerei und fernab aller Realität. Auch die pseudopolitischen Ansichten ergeben zusammen ein dunkles, hoffnungsloses Bild. Gewalt überall, Fremdenfeindlichkeit noch dazu und überall hoffnungslose Junkies, denen keine Zukunft und keine Hoffnung blüht.

Ich hatte mir einen spannenden und verstrickten Thriller erhofft und habe einen Roman bekommen, der seelen- und leidenschaftslose Charaktere enthält, die in einer langatmigen und öden Story voran treiben. Wäre das Buch als Roman ausgeschrieben worden, wäre dies passender.

Das Cover finde ich sehr schön, es zeigt einen U-Bahn Eingang einmal in blau und dann spiegelverkehrt in rot

Fazit: 2 von 5 Pfötchen diesmal.




Ich danke für das Leseexemplar!


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