Montag, 8. Mai 2017

Tracy Rees - Die zwei Leben der Florence Grace

Rückentext: Die Waise Florence Buckley wächst in Armut bei ihrer Großmutter in den weiten Mooren Cornwalls auf. Kurz vor ihrem Tod offenbart die alte Frau das Geheimnis ihrer Herkunft: Florrie ist Teil der reichen Grace-Familie. Nur widerwillig wird sie von dieser aufgenommen und muss in das viktorianische London ziehen. Dort ist ihr lediglich der vermeintliche Cousin Turlington ein Freund. Über die Jahre entwickeln sich zwischen beiden leidenschaftliche Gefühle. Aber der charismatische Turlington hat dunkle Geheimnisse.

Zusammenfassung: Florrie Buckley lebt in den Mooren von Cornwall mit ihrer Großmutter, die alle nur Nan nennen. Sie hat zwei gute Freunde und ist ein kleiner Wildfang. Ihre Mutter hat sie nie kennengelernt, da diese starb als Florrie noch ein Baby war. An ihren Vater hat sie nur positive Erinnerungen, doch er stirbt als das Mädchen sieben ist, bei einem Minenunglück.

Ihre Nan hat wenig bis gar kein Geld, und so wächst sie in Armut aber glücklich auf und besucht oft die alte Heilerin. Diese wird von allen Alte Rilla genannt - und sie hat für jedes Wehwechen ein Heilmittel. Egal ob seelisch oder körperlich. Eines Tages hilft Florrie auf einem Bankett in der nächst größeren Stadt, hier trifft sie das erste Mal auf zwei Mitglieder der reichen Grace Familie. Nämlich auf Turlington und seinen Bruder Sanderson. Turlington geht ihr von da an nicht mehr aus dem Kopf, doch dass harte Leben lässt sie bald nicht mehr an die Brüder denken.

Nach einiger Zeit wird Nan schwer krank, und auch die Alte Rilla kann ihr nicht mehr helfen. Kurz vor ihrem Tod offenbart Nan ihrer Enkelin, dass sie zur Grace Familie gehört. Ihre Mutter war eine Grace, wurde aber von der Familie verstoßen, als sie sich für ein Leben im Moor und vorallem mit Florries Vater entschieden hatte. Das Mädchen ist wie vor den Kopf gestoßen, und es kommt noch schlimmer, denn um ihre geliebte Enkelin vor der Armut und dem Alleinsein im Moor zu schützen, hat Nan Kontakt mit den Grace's aufgenommen und darum gebeten, dass sie Florrie aufnehmen. Die Familie - oder besser dass Oberhaupt der Familie, Hawker - haben zugestimmt...

Florrie muss sich ihrem Schicksal fügen und ihr zu Hause sowie ihre Freunde verlassen und nach London ziehen. Von vorne herein weht ihr ein hasserfüllter Wind entgegen. Und vorallem ihre Tante Dinah sowie deren Töchter Judith und Annis, sehen in Florrie einen Stachel im Fleisch der Familie. Doch wenn Hawker etwas sagt und will, ist es Gesetz in der Familie...

Das junge Mädchen wird von nun an unterrichtet und dieser Unterricht ist hart. Ihre Ausdrucksweise, ihr Auftreten - ihr ganzes Wesen wollen die Mitglieder der Familie ändern. Und ihre Tante schreckt auch vor schweren Strafen nicht zurück, denn Florrie - die sich jetzt Florence nennen soll -  hat ihren eigenen Willen und will sich nicht beugen. Hierfür muss sie jedoch einen hohen Preis zahlen...

Überrascht stellt sie nach einiger Zeit fest, dass auch Turlington und sein Bruder zur Familie Grace gehören. Sie sind jetzt ihre Cousins, doch ihre Gefühle für Turlington flammen erneut auf. Doch Cousins dürfen sich nicht lieben und er hat dunkle Geheimnisse und schwere Probleme, doch Florence will ihn nicht aufgeben...

Ihre einzige Freundin ist Calantha, die von der Familie als psychisch krank geschildert wird. Sie macht oft einen geistesabwesenden Eindruck und spricht mit sich selber, oder mit Gegenständen. Jedoch ist sie die Einzige, die Florrie Verständnis und Freundschaft entgegenbringt. Doch dann soll Calantha in eine Anstalt eingewiesen werden, und für Florence bricht erneut eine Welt zusammen....

Meine Meinung: Sehr gute Unterhaltung. Ein super Stil, mitreißend und flüssig. Für mich war es ein regelrechter Page-turner. Ich habe mit Florence gefiebert, geliebt, verloren und gelitten. Der Roman ist aus ihrer Sicht geschrieben und so erhält man einen sehr guten Einblick in ihre Welt und ihre Gefühle. Die erste Begegnung zwischen ihr und Turlington auf dem Fest ist fast schon schicksalsträchtig. Wie in jedem guten Buch gibt es auch Widersacher, hier tragen sie die Namen Dinah und Annis. Ihre Tante und ihre Cousine Annis sind dass Böse in Person und lassen keine Gelegenheit aus, Florrie das Leben zur Hölle zu machen. Egal mit welchen Mitteln. 

Ihre andere Cousine Judith ist wie ein Fähnchen im Wind der Mutter. Sie weiß nicht genau was sie will und scheint sich Florence anzunähern - nur um ihr danach ein Messer in den Rücken zu stechen. Denn alle Missetaten fallen auf dass "Moormädchen" zurück.

Die zwei Leben der Florence Grace wird getragen durch ihre rebellische Art, die weiterhin in ihr schlummert. Denn Florrie verfolgt den Plan eines Tages wieder in dass Moorgebiet zurückzukehren. Und natürlich durch ihre Liebe zu Turlington, denn diese wird erwidert. Und eigentlich könnte alles so schön sein...

Fazit: 5 von 5 Pfötchen. Ein Roman für wunderbare Schmökerstunden!

Ich danke dem Verlag für das Exemplar!



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